Originaltitel: Heart of the Dove
Verlag: Egmont
LYX
Erschienen: November 2012
Genre: Romantic
Fantasy/History
Seitenanzahl:
380
Inhalt:
Seit Randwulf of Greycliff alles verlor, was ihm
lieb und teuer war, sinnt er auf Rache. Er begibt sich auf die Suche nach dem
sagenumwobenen Drachenkelch, der ihm die Macht verleihen soll, Gerechtigkeit
walten zu lassen. Dabei trifft er auf die schöne Serena, die die Gabe der
Ahnung besitzt. Schon eine einzige Berührung erzählt ihr von Rands tragischem
Verlust. Fasziniert von dem geheimnisvollen Fremden beschließt sie, ihm bei
seiner Suche zu helfen …
(Quelle: Egmont LYX)
Rezension:
Randwulf of Greycliff ist auf dem Weg nach
Schottland, als er von einem Schergen seines Erzfeindes angegriffen und in die
stürmischen Fluten der See gestürzt wird. Im Kampf um Leben und Tod gewinnt
Rand gegen den Gestaltwandler, doch die eigentliche Gefahr geht von dem
unberechenbaren Wasser aus, in dem er nun gefangen ist. Einzig und allein
darauf bedacht, den kostbaren Schatz, den er bei sich trägt, nicht zu
verlieren, kämpft er gegen die Fluten an und wird schließlich an einen einsamen
Strand gespült.
Dort findet die junge Frau Serena ihn und will ihm
helfen, doch ihre Gabe, durch eine einzige Berührung in die Seele des
jeweiligen Lebewesens zu schauen, hält sie zurück. Sie geht zurück zu ihrer
Mutter, mit der sie einsam und allein, abgeschottet in einer Hütte im Wald
lebt, aber Calandra lässt es nicht zu. Serena weiß von dem Hass, den ihre
Mutter gegen die Männer richtet, sie kann jedoch nicht zulassen, dass der
Verletzte am Strand umkommt und schleicht sich heimlich zurück. Als sie dann
den Strand erreicht, ist der fremde Mann nirgends zu sehen, bis er plötzlich
zornig erscheint und Serena eine höllische Angst einjagt.
Rand ist wütend und vor Zorn erzürnt, als er von
der Frau im Stich gelassen wurde und feststellen muss, dass die Hälfte des
Drachenkelches, den Rand für die Vernichtung seines Erzfeindes Silas de Mortaine
benötigt, der einst seine Familie kaltblütig ermordete, verschwunden ist.
Aufgrund seiner Verletzungen schwingt er Serena und deren Mutter, ihm Zuflucht
zu gewähren, bis er sich wieder auf die Reise begeben konnte. In dieser
Zwischenzeit wächst Rands Faszination zu Serena jedoch stetig an und auch die junge
Frau, die nichts außerhalb des Waldes kennt, entwickelt zusehends tiefere
Gefühle für den zuerst groben Fremden.
Was sie beide nicht wissen, dass de Mortaine eine
große Gefahr für sie ist und es in dem kleinen Waldstück mehr Geheimnisse gibt,
als sie sich zu träumen erwägen.
Im dritten Teil der Anavrin-Reihe spielt Randwulf of Greycliff die Hauptrolle, von dem
man dachte, er sei im zweiten Band zusammen mit seiner geliebten Familie ums
Leben gekommen. Dies wurde jedoch schon im Verlauf des Buches um Kenrick
aufgeklärt und nun macht sich Rand auf die Suche des letzten Teilstücks des
Drachenkelches, um Rache für seine Familie an de Mortaine zu nehmen.
Dieser Rachedurst bestimmt so sehr Rands Gedanken,
dass es nur natürlich ist, dass Serena anfangs Angst vor ihm hat. Rand ist
zutiefst verletzt und schirmt sich mit seinem Zorn von der Außenwelt ab. Er
gibt sich die Schuld an den Tod seiner Familie und will sich einfach nur
rächen, um wenigstens etwas Gerechtigkeit walten zu lassen. Doch als er dann
Serena begegnet, verändert sich alles für ihn, langsam, aber Stück für Stück.
Durch Serenas Gabe weiß sie schnell, weshalb Rand
so ist, wie er ist. Sie blickt in seine Seele, was viele so nicht können. Es
ist die Gabe der Ahnung. Aufgrund dieser Gabe versucht Serena, Rand seinen
Schmerz zu nehmen und es ihm leichter zu machen. Sie kommen sich näher und sie
hilft ihm, seine Trauer zuzulassen. Dadurch kommen einige Dinge ans Tageslicht,
die man so nicht erwartet hätte, da Rands Familie so harmonisch vorher
vorgestellt wurde.
Desweiteren wird hier wieder die Grausamkeit von
de Mortaine zum Ausdruck gebracht, der Bösewicht der Reihe. Obwohl ein
Geheimnis von ihm erst am Ende aufgeklärt wird, hat man doch schon viel früher
die Ahnung, dass es dieses gibt.
Trotz des sehr langen Hinziehens bis zum
spannenden Teil gefällt mir dieses Buch wieder gut. Er kann nicht an die
Vorgängerbände anschließen, aber es ist ein würdiger Abschluss, auch wenn
eigentlich noch ein Teil geplant war/ist.
Wieder hervorstechend ist hier das historische
Setting verknüpft mit den fantastischen Elementen des Drachenkelches und dem
Reich Anavrin. Schade finde ich, dass man in diesem Band nichts mehr von
Adriana, Braedon, Kenrick und Haven erfährt, aber das ist noch zu verkraften.
Herzen: 4,5
von 5
Band 1 |
Infos zur
Reihe:
1. Das Herz des Jägers
2. Das magische Siegel
3. Geheimnisvolle Gabe
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