Originaltitel: The Spymaster’s Lady
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: Mai 2012
Genre: Romantic History
Seitenanzahl: 452
Buchrücken:
Annique Villiers, genannt »Die Füchsin«, ist Frankreichs berüchtigtste Spionin. Als sie in den Besitz geheimer Kriegspläne gelangt, gerät sie in Gefangenschaft. Um aus dem Kerker zu entkommen, verbündet sie sich mit dem geheimnisvollen englischen Spion Robert Grey. Während ihrer Flucht vor den Schergen Napoleons entbrennt zwischen beiden eine tiefe Leidenschaft. Doch kann Annique diese Liebe zulassen, ohne ihr Land zu verraten?
(Quelle: egmont-lyx.de)
Rezension:
Annique Villiers ist eine berüchtigte Spionin in Frankreich, bis sie von Leblanc, einem ihrer eigenen Männer, eingesperrt wird. Angeblich soll sie die geheimen Albion-Pläne von Napoleon besitzen, die eine Invasion auf England darstellen. Doch Annique sträubt sich gegen die Vorwürfe. Während ihrem Aufenthalt im Kerker von Leblanc begegnet ihr der Spion Grey und dessen Freund Adrian, der schwer verwundet ist. Gemeinsam schaffen sie es, zu fliehen und Leblancs Handlangern zu entkommen. Was Grey dabei nicht ahnt, ist, dass Annique blind ist.
Die berühmte Spionin – die Füchsin – ist blind und niemand weiß davon außer wenigen Freunden von Annique. Diese ist trotz ihrer Erblindung keinesfalls ein zahmes Kätzchen, denn sobald sie herausfindet, dass Grey ein englischer Spion ist, plant sie ihre Flucht, die ihr immer und immer wieder nicht gelingt. Gemeinsam mit Adrian und einem weiteren englischen Spion, Doyle, machen sie sich auf den Weg nach England.
Doch Leblanc ist ihnen die ganze Zeit auf den Fersen, denn er will Annique tot sehen, koste es, was es wolle. Grey beschützt sie jedoch und versucht hinter das Geheimnis der Füchsin zu kommen. Annique streitet jedoch unentwegt ab, dass sie die Pläne besitzt, die alle von ihr haben wollen. Was niemand weiß, sie hat ein großes Gedächtnis und kann sich an jede Kleinigkeit in ihrem Leben erinnern. Jedoch würde sie ihr Land nicht verraten oder etwa doch?
Grey bringt etwas in ihr in Gang, was Annique nicht kennt. Bisher hat sie viele Rollen in ihrem Leben gespielt, vom Zigeunerjungen bis zur Kurtisane, doch nichts hat sie darauf vorbereitet, was Grey in ihr auslöst.
Auch der englische Spion ist zunehmend von der jungen Französin angetan. Es geht ihm schon seit langem nicht mehr nur um die Albion-Pläne. Er will die wahre Annique hervorholen und ihr Leben vor dem hinterhältigen Leblanc retten. Doch wird diese aufkeimende Liebe Bestand haben, immerhin sind sie beide verfeindete Spione? Oder wird es Annique doch noch gelingen, Grey zu entkommen und ihr Leben selbst zu schützen?
GELIEBTE DES MEISTERSPIONS ist mein erster reiner historischer Roman, den ich gelesen habe. Er enthält keine magischen Sagen, was keinesfalls schlimm ist. Im Gegenteil, die Zeit, die sich die Autorin ausgesucht hat, ist interessant und sie bringt sie sehr authentisch rüber. Auch ihre Charaktere wirken sehr realistisch und jeder von ihnen hat seine ganz eigenen Besonderheiten. Annique ist anfangs noch ganz die französische Spionin mit ihren verschiedenen Rollen, in die sie während ihres ganzen Lebens geschlüpft ist, und wird während der Handlung zur wahren Annique. Sie entdeckt sich sozusagen selbst und erfährt dabei vieles über sich selbst, was sie vorher nicht geahnt hat.
Robert Grey ist der typische Beschützer. Er ist mutig, steht zu seinem Wort und hält nichts davon, wenn man Frauen schlägt. Egal ob für Annique oder einer seiner Spione, er würde sein Leben für sie geben. Doch trotz seiner Hingabe für seine Leute ist er ein Mann, der genau weiß, was zu tun ist. Er ist ebenso stur und starrsinnig in seinen Aufgaben und Ansichten. Wahrscheinlich ist genau das die Ursache, die Annique dazu bringt, sich ihm zu öffnen, obwohl sie das gar nicht will.
Auch Adrian und Doyle darf man nicht vergessen zu erwähnen. Sie begleiten die beiden auf ihren Weg nach England und werden dem Leser genauso nahe gebracht, wie die eigentlichen Hauptpersonen. Vor allem Adrian, der Frauenheld und ebenfalls geschickter Spion wie Annique, wächst einem zunehmend ans Herz.
Mit Leblanc hat Joanna Bourne einen Bösewicht geschaffen, der nur so vor Hinterlistigkeit und Arroganz strotzt. Er ist ein übler Typ, der benutzt und erwartet, um seine eigenen Pläne durchzusetzen, egal was es ihn kostet.
Die Reise nach England und das Widerstreben von Annique, sich Grey hinzugeben, sowie die ständige Gefahr von Leblanc und seinen Männern geschnappt zu werden, machen das Buch spannend und überraschend. Als Leser kann man sich nie sicher sein, ob alles ein gutes Ende nehmen wird oder nicht. Joanna Bourne schafft es, dass man das Buch nicht aus den Händen legen will und bringt einen in das Frankreich und England zu Napoleons Zeiten und direkt in das Leben von den Spionen.
Lesenswert und jedem zu empfehlen, der eine verbotene und interessante Liebesgeschichte und kein trockenes Schul-Geschichte lesen will. Mit diesem Buch macht ihr nichts falsch. Ein toller Auftakt für eine hoffentlich weiterveröffentlichten Serie der Autorin.
Herzen: 5 von 5
erscheint November 2012 |
Infos zur Reihe:
1. Die Geliebte des Meisterspions
2. Eine riskante Affäre (November 2012)
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